Die Verkehrspuppenbühne Mannheim gastierte beim 25. Festival der Polizeipuppenspieler in Wilhelmshaven

 

 

Bodo Straßenschreck sitzt in der Falle. Zum Glück, denn der Gauner hat vor den Augen des Schulkindes Moritz die Fußgängerampel gestohlen und in die Wasserturmanlage geschleppt. Aber die mehr als hundert Kinder aus verschiedenen Wilhelmshavener Kindergärten, die zusammen mit ihren Eltern ins Marinearsenal gekommen waren, standen dem Verkehrspolizisten, Polizeihund Snoofy und dem Kasper von der Verkehrspuppenbühne Mannheim zur Seite und konnten den Schurken dingfest machen.

 

Mit der Eröffnung des 25. Polizeipuppenspieler-Festivals der Polizeidirektion Oldenburg in der alten Taklerei im Marinearsenal in Wilhelmshaven stand aber  nicht nur die Verbrecherjagd im Vordergrund. Mit der pädagogisch wertvollen und nachhaltigen Methode des Puppenspiels wurde den Kindern auch das richtige Verhalten im Straßenverkehr, insbesondere am Fußgängerüberweg und der Lichtzeichenanlage vermittelt.

 

Die Besonderheit und der Reiz des Puppenspieler-Festivals an der Jade besteht darin, dass seit dessen Premiere im Jahr 1992 die hier beteiligten Polizeipuppenbühnen nur auf persönliche Einladungen der Polizei Niedersachsen gastieren und ein wiederholter Auftritt schon einem symbolischen „Ritterschlag“  gleich kommt.

 

Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner und Bernd Deutschmann, Vizepräsident der Polizeidirektion Oldenburg, freuten sich bei der Eröffnung nicht nur über die zahlreichen Besucher, sondern riefen die Kinder auf, Fragen zu stellen und über das Geschehene nachzudenken. Die Kinder wussten aber genau, wie es geht und erklärten sowohl dem Kasper als auch Moritz und den anderen Figuren den Sinn der Fußgängerampel.

 

Für das neu formierte Mannheimer Puppenspielerteam Peter Schemel und Thomas Zachler war die Teilnahme an diesem Festival die bislang größte Herausforderung, galt es doch täglich vor mehreren hundert Kindern das ausgewählte Theaterstück authentisch wie spannend zu präsentieren aber auch im Vergleich mit den teilweise professionellen Bühnen aus Dresden, Düsseldorf, Hannover, Fürstenwalde, Wesel, Wismar und Rostock zu bestehen, wo die agierenden Beamten ausschließlich als Puppenspieler eingesetzt werden. Auf dem täglichen Stundenplan standen weiterhin der Erfahrungsaustausch mit den teilweise schon seit vielen Jahren im Puppenspiel erfahrenen Polizeikollegen und Sozialpädagogen ebenso wie das Erarbeiten neuer Kniffe im Bereich der Bühnentechnik, sowie der Atem-, Stimm- und  Sprecherziehung.      

 

Rund zweitausend begeisterte kleine und große Zuschauer an den drei Veranstaltungstagen zeugten von der großen Tradition des Polizeipuppenspieles im „Marinearsenal“ und belohnten zudem mit ihrem Besuch das Engagement der Polizeikolleginnen und -kollegen.

 

Die überwältigende Resonanz der interessierten Zuschauer aber auch die ausnahmslos positiven Kritiken der Kolleginnen und Kollegen vor Ort haben deutlich gezeigt, dass die Mannheimer Verkehrspuppenbühne mit großer Bravour die überregionale Feuertaufe bestanden hat. Eine wiederholte Einladung zum 45. Stadt- und Hafenfest im Jahr 2019 ist sogar in Aussicht gestellt. Die beiden Mannheimer Polizisten würden sich freuen.