Vergleich von Babyschalen

 

Aktuelle Babyschalen sind alle nach der ECE 44 - 04 getestet und bis 13 kg zugelassen. Und trotzdem gibt es teilweise gravierende Unterschiede was die tatsächliche Größe der Schale angeht. Deshalb ist es ist es nicht immer möglich, das Kind auch so lange in der Schale zu befördern wie eigentlich erforderlich.

Bei allen Babyschalen werden die Beine des Kindes bald überstehen. Dies ist aber nicht das Problem (obwohl viele Eltern aus Angst vor möglichen Beinverletzungen ihr Kind dann viel zu früh in einen größeren Kindersitz - in der Regel in Fahrtrichtung - umsetzen). Vielmehr kommt es darauf an, dass das Köpfchen des Kindes absolut vollflächig in der Babyschale liegt. Der Kopf darf also nicht über den Rand herausragen.

In jedem Fall ist es sinnvoll, Kinder möglichst lange entgegen der Fahrtrichtung zu befördern - sie also nicht zu früh aus der Babyschale zu nehmen.

 

Drei Babyschalen im Vergleich

Wir haben drei gängige Babyschalen miteinander verglichen. Alle drei Schalen schnitten bei den Tests in den letzten Jahren sehr gut ab und sind in dieser Form auf dem Markt. Als "Testpersonen" fungierten einmal der 14 Monate alte Adrian. Er war bei unserem Versuch 81 cm groß und wog 10,5 kg. Adrian konnte selbstständig sitzen und richtete sich schon alleine auf. Theresa dagegen war 72 cm groß, wog 8,0 kg und war zum Zeitpunkt unseres Versuchs 8 1/2 Monate alt. Sie konnte noch nicht alleine sitzen und erfüllte – auch wegen des fehlenden Gewichts – noch nicht die Voraussetzungen für den Umstieg in einen Nachfolgesitz. Bei allen Sitzen haben wir selbstverständlich zuvor die Verkleinerer herausgenommen und die Gurte in die oberste Position gebracht.

Adrian liegt noch gut in der Schale. Für das Köpfchen ist nach oben hin sogar noch etwas Luft. In dieser Babyschale kann er noch einige Wochen lang mitgenommen werden.

 

 

 

 

 

 

Das Köpfchen schließt mit dem Rand der Babyschale ab. Der Umstieg in den nächst größeren Sitz ist somit in nächster Zeit zu vollziehen. 
Der Kopf passt nicht mehr in die Babyschale. Dieser Transport wäre gefährlich, der Wechsel. in einen anderen Sitz hätte längst erfolgen müssen. Außerdem ließen sich die sitzeigenen Gurte nicht mehr schließen (sie waren zu kurz). Dies soll aber kein Nachteil sein, wird dadurch doch verhindert, dass das eh zu große Kind falsch in dieser Babyschale transportiert.

 

 


Theresa liegt noch sehr gut in der Babyschale. Für das Köpfchen ist noch viel Platz (man hätte die Kopfstütze durchaus weiter nach unten einstellen können) - und selbst die Beine stehen kaum über.
Auch in diesem Sitz gibt es noch keinerlei Probleme.


Und auch in der "kleinsten" Babyschale" ist noch genügend Luft.
Hätten wir Theresa allerdings mit den sitzeigenen Gurten angeschnallt, wäre uns hier ein typisches "misuse" unterlaufen.Theresa trägt eine gut gefütterte Jacke. Diese trägt auf und wir hätten die Gurte niemals so führen können, dass sie straff am Körper anliegen.


Fazit

Dass jeder Kindersitz, also auch die Babyschale vor dem Kauf im eigenen Fahrzeug zur Probe eingebaut werden muss, sollte inzwischen schon allgemein bekannt sein. Dass es bei Kindersitzen der gleichen Kategorie aber auch wirkliche Größenunterschiede gibt, merkt man oft erst, wenn das Kind aus dem System zu früh herauswächst. Also: Beim Kauf mal die verschiedenen Systeme nebeneinander stellen und vergleichen. Unser Adrian war nicht nur insgesamt größer – besonders der Oberkörper war länger und genau das war dann das Problem.

Wir haben bei denen uns zur Verfügung stehenden Babyschalen die Länge des Rückenteils gemessen. Hierbei sind jedoch nur Modelle berücksichtigt, die derzeit aktuell und in dieser Form im Handel sind. Gemessen wurde von der Oberkante des Rückteils bis zum Beginn der Sitzfläche.

Länge des Rückenteils (es wird immer die maximale Länge angegeben – d.h. irgendwelche Einlagen sind heraus genommen).

   
   
   
Römer BabySafe plus und BabySafe 51,0 cm bzw 50,0cm
Römer BabySafe plus 2 (neues Modell mit D-SIP Abstandshalter) 49,5 cm
Maxi Cosi Cabriofix 46.5 cm
Maxi Cosi Citi 46,0 cm
Graco Autobaby
Wird die Basisstation benutzt, kann die Schale auch mit dem statischen 2-Punkt-Gurt verwendet werden. Eine Fahrzeugtypenliste liegt bei. Diese Schale ist jedoch noch nicht für den Seitencrash optimiert.
47,0 cm
Graco Logico S
(baugl. mit Teutonia Tario) wird die Basisstation benutzt, kann die Schale auch mit dem statischen 2-Punkt-Gurt verwendet werden. Eine Fahrzeugtypenliste liegt dem Sitz bei bei.
48,0 cm
Concord Air 47,5 cm
Concord Baboo 47,5 cm
Concord Ion 49,0 cm
Bebe Creatis 48,0 cm
Storchenmühle Twin 0 plus
(bgl. mit Recaro Young Profi plus)
50,0 cm
HTS BeSafe Izi Go Plus 47,0 cm
Kiddy (Sicartex) Protect 42,0 cm
Chicco Autofix 42,0 cm
Cybex Aton 48,0 cm
Cybex Cloud Q 53,0 cm
Cybex Aton 3 46,0 cm
Hauck Zero Plus 42,0 cm
Hauck Zero Plus Comfort 47,0 cm
Kiddy Maxifix Pro 45,0 cm
Maxi-Cosi Pebble 47,0 cm