Inline Skating

 

Interessantes zum Inlineskating

  • Allgemeines
  • Kauf einer Ausrüstung
  • Ausbildung
  • Rechtliches in Kürze

 

 

 

 

Allgemeines
Voll im Trend liegt nunmehr seit einigen Jahren das Inline-Skaten. Wurde diese Sportart von Ärzten als gesund, gelenk- und wirbelsäulenschonend beschrieben, so bereiten die Unfälle und den daraus resultierenden Verletzungen anderen Ärzten viel Arbeit. Ist Inline Skating gefährlich geworden?

Jeder Skater bestimmt sein Unfall-Risiko und sein Verletzungsrisiko selbst. Aggressive und rücksichtslose Fahrweise, zu schnelles Fahren auf Gehwegen, Skaten auf der Fahrbahn oder mit Skates ohne Brems-Stopper beschwören Unfälle geradezu herauf.

Das Tragen einer vollständigen Schutzausrüstung lässt das Risiko, sich bei einem Sturz ernsthaft zu verletzen, um rund 50 % sinken!!!. Zudem werden einige Notbremstechniken auf den Protektoren und den Skates ausgeführt, was die Notwendigkeit der Schutzausrüstung unterstreicht.

Kauf einer Ausrüstung
Empfehlenswert vor dem Kauf einer Ausrüstung wäre es, einen so genannten Basic-Kurs in einer Inline-Schule zu machen, die für diesen Kurs die komplette Ausrüstung zur Verfügung stellt. Zum einen zerkratzt man sich bei den ersten Fall- und Bremsversuchen nicht seine eigene neue Ausrüstung, zum anderen kann man hierbei für sich selbst festlegen, welchen Schuh man später fahren möchte. Während dieses Grundkurses hat man auch Gelegenheit, sich bei den Instruktoren zu informieren. Oftmals bieten Sportfachgeschäfte Kurse mit Beratungsmöglichkeiten an.

Auf die verschiedenen Eigenarten der unterschiedlichen Modelle soll hier bewusst nicht eingegangen werden, weil sich die Angebote und technischen Details ständig und extrem schnell ändern und es den Rahmen einer Kurzinformation sprengen würde.

Fahren Sie im Straßenverkehr (dazu gehört auch der Gehweg), sollten die Skates auf jeden Fall über eine Bremse verfügen, günstig sind auch Systeme, die die eigene Bremskraft unterstützen. Diese Zusatzsysteme erleichtern Ihnen besonders in der Anfangszeit, schneller und sicherer zum Stehen zu kommen.

Lassen Sie sich bitte in einem Fachgeschäft beraten! Auch bei den Skates für Kinder kann Ihnen ein Fachgeschäft gute Tipps geben.

Oftmals neigt man dazu, billiges Material zu kaufen, weil die Kids doch auch die normalen Schuhe schnell auswachsen. Meistens rächt sich das billige Material recht schnell (Schnallen brechen, Lager laufen schlecht, Ersatzteile sind kaum oder nur schwierig zu bekommen, Kinder klagen über Fußschmerzen u.a.).
Von einigen Herstellern namhafter Marken werden mittlerweile mitwachsende Inline-Skates angeboten, die über 4-5 Schuhgrößen hinweg nachgestellt werden können. Diese Schuhe verfügen i.d.R. dann über vernünftige Rollengrößen, Bremsen oftmals an beiden Skates, Lager und Tragekomfort sind recht ordentlich bis sehr gut. Durch die Anschaffung eines solchen Skates für Kinder relativieren sich die anfänglich höheren Kosten (ca. 100 Euro) bald.

Beim Kauf der Skates bitte gleich an die Schutzausrüstung denken: Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschützer müssen gut passen, mit kurzer Sommerbekleidung wie auch mit langer Hose und Jacke in den Übergangszeiten. Achten Sie auf Reflektionsmaterial an den Schützern. Gute Schützer müssen nicht sehr teuer sein, aber extrem billige sind oft auch nicht sehr gut.

Ein Beratungsgespräch im engagierten Fachhandel hilft Ihnen sicherlich bei der Auswahl. Ein Helm gehört ebenfalls dazu. Gemäß neuerer Untersuchungsergebnisse führen 6 Prozent aller Skater-Unfälle zu meist schlimmen Kopfverletzungen, die fast durchweg durch das Tragen eines Fahrrad- bzw. Inline-Helms vermieden worden wären.

Übrigens: Radfahrerhelm und Inline-Helm werden nach den gleichen Prüfkriterien getestet und abschließend mit einem CE-Zeichen versehen. Meist verfügt aber der Radfahrerhelm über wesentlich bessere Be- und Entlüftungseigenschaften und über einen angenehmeren Tragekomfort
  
Ausbildung
Zum Skaten wird natürlich kein Führerschein verlangt. Allerdings sollte ein Anfänger, bevor er sich auf die Piste oder in den Verkehr wagt, einen Grundkurs in einer Inline-Schule belegen. Hinweise zu diesen Schulen erhält man im Fachhandel, im Internet und beim Deutschen Inline-Skate Verband DIV (Tel. 06372 - 803701). Speziell der Anfänger erhält in diesen so genannten Basic-Kursen eine ordentliche Ausbildung, mit der er gut die ersten Ausflüge meistern kann und mit zunehmender Praxis dann auch seine Techniken verbessern kann, speziell die Bremstechniken.

Während man das eigentliche Skaten recht schnell auch alleine schafft, braucht man für das Erlernen der diversen Bremsmethoden doch die Hilfe von außen.

Ein guter Lehrer (Instruktor genannt) wird im Rahmen eines entsprechenden Kurses seinen Schülern schnell erlernbare und auch praktikable Techniken beibringen, mit denen man dann auch im Straßenverkehr bestehen kann. Selbst Autodidakten, die sehr gut Skaten können und sich deshalb zu den Fortgeschrittenen zählen, kann man nur empfehlen, einen Bremskurs zu belegen, denn der Heel-Stop (Stopperbremse) ist nicht die einzige mögliche Technik.

Rechtliches in Kürze
Der Skater ist gesetzlich noch nicht speziell erfasst. Nach der derzeitigen Rechtslage ist er ein Fußgänger, der ein Spielzeug dabei hat. Somit steht dem Skater grundsätzlich auch nur der Gehweg, so vorhanden, zur Verfügung. Schrittgeschwindigkeit (!) wird verlangt, was eigentlich auch verständlich ist, denn aus jeder Tür, aus jeder Einfahrt kann ein Fußgänger, ein Fahrzeug kommen. Einen reinen Radweg darf er nicht benutzen.

Seit 2009 gibt es in der Straßenverkehrsordnung das Zusatzzeichen 1020_13. Dies kann als Zusatz aufgestellt werden und erlaubt dann das "Inlinern" auf der freigegebenen Verkehrsfläche.